Rockefeller Dining Room, Haus Konstruktiv, Zürich

Möblierung für ein Gesamtkunstwerk

Auf Einladung des Zürcher Museums Haus Konstruktiv, wo sich der „Rockefeller Dining Room“, das von Fritz Glarner 1963/64 geschaffene kunsthistorische Erbe, seit dem Jahr 2008 befindet, wurde diesem Zeugnis konkreter Raumgestaltung durch Alfredo Häberli neues Leben eingehaucht. Der Designer entwarf dafür eine besondere Möblierung, bestehend aus einem raumgreifenden Tisch, zwanzig Drahtstühlen sowie einer passenden LED-Leuchte aus Stahlprofilen, die von Girsberger umgesetzt wurden.

Standort
Zürich, Schweiz

Designer
Alfredo Häberli Design Development

Produkte
Tisch, Stühle und Leuchte nach Designvorgabe

Fotos
Stefan Altenburger (Projektfotos)
Daniel Kuhn (Making-of und Aufbau)

Der Raum ist Teil der permanenten Ausstellung und kann dadurch in seiner eigentlichen Funktion wieder erlebt werden. Der Dining Room vereint die einzelnen, grossformatigen Öl-auf-Leinwand-Bilder, die Wand- und Deckenflächen des ehemaligen Esszimmers in der Stadtwohnung des Ehepaars Nelson A. Rockefeller in New York.

Für Fritz Glarner standen die komplexen Beziehungen zwischen den Farben, die Interaktion zwischen den Formen als auch die Relationen von Form und Farbe im Vordergrund seiner konzeptuellen Überlegungen. Auch die neu geschaffenen, in der Möblierung umgesetzten Designelemente weisen Linien und Flächen auf. Die gestaltete Glasplatte des Esstisches spiegelt das Werk Glarners wider und sorgt trotz der Grossflächigkeit für Transparenz im Raum.

Die Stühle aus Draht hingegen wirken wie dreidimensionale Skizzen. Wenn der Raum – was möglich ist – aus besonderen Anlässen für ein Dinner genutzt wird, sorgen die dafür geschaffenen Kissen für einen erhöhten Sitzkomfort.

Die in ihrer Formgebung sehr reduzierte Deckenleuchte ermöglicht eine individuell dimmbare, direkte und indirekte Beleuchtung und orientiert sich gestalterisch an der Formensprache des Tischgestells.

Bei diesem ist die spezielle, von Girsberger entwickelte Verschraubung zur Fixierung der beiden Weissglasplatten am Tischgestell, eine konstruktive Besonderheit. Dadurch kommt der schwebende und transparente Charakter der 4,8 Meter langen Tischfläche ungestört zur Wirkung.