Upcyclingprojekt: Neue Möbeltypen für den internen Beschaffungskatalog
Um Kreislaufwirtschaft im Bereich der Möblierung zu implementieren, nahm der Kanton Zürich ein Upcycling-Projekt in Angriff: Es entstand die ReCollection ZH mit 14 Möbeltypen.
Die zunehmende Digitalisierung hat den Bedarf an Möbeln stark verändert: Viele Stauraum-möbel und Tische wurden überflüssig. Die Teams der Raumausstattung bei der Baudirektion des Kantons Zürich und der Universität Zürich entwickelten eine innovative Lösung: Sie initiierten und wagten eine eigene Möbelkollektion, die auf Bestandteilen der eingelagerten Möbel wie Plattenmaterial und Stahlrohren basiert, und nahmen diese in den kantonalen Beschaffungskatalog auf.
Ein spezielles Augenmerk legten sie auf den Soft-Seating-Bereich, da die Herstellung neuer Möbel in diesem Segment besonders ressourcenintensiv ist. Ziel war es, nicht nur nachhaltige, sondern auch preislich wettbewerbsfähige Möbel zu produzieren. „Mit der ReCollection ZH soll aufgezeigt werden, was möglich ist. Beim Design orientierten wir uns in der Schlichtheit etwas am Bauhausgedanken“, erklärt Alan Lippmann, Ressortleiter der Raumausstattung des Immobilienamts des Kantons.
Für die Kreation der ReCollection ZH wurden ausgediente Büromöbel aus den Depots als wertvolle Materialressource genutzt.
Es entstanden Ein- und Zweisitzer, hochlehnige Sessel, Tische und Leuchten.
Die ReCollection ZH-Möbel sind ein integraler Bestandteil des kantonsinternen Beschaffungskataloges und werden wie neues Mobiliar behandelt. Ihre Entstehungsgeschichte und das nachhaltige Konzept sprechen für sich.
Standort
Kanton Zürich, Schweiz
Projekt
Kanton Zürich, Baudirektion, Immobilienamt und Universität Zürich, Direktion Immobilien und Betrieb
Design
Björn Ischi, Designform, Lyss
Ausgeführte Arbeiten
Analyse von Altmöbelbestand, Möblierungskonzept mit 14 Möbeltypen, Demontage und Filetierung alter Möbel, Umsetzung definierter Möbeltypen, Verwendung von Restholz aus der Girsberger Schreinerei
Fotos
Daniel Kuhn / Girsberger