#MoveTheDate!
Mit nachhaltigem Handeln den Overshoot Day nach hinten verschieben
Anlässlich der Bring- und Holtage am 26. und 27. Mai 2023 am Zürcher Hauptbahnhof ging es darum, die Passanten und Besucher dafür zu sensibilisieren, wie der Erdüberlastungstag durch nachhaltiges Handeln nach hinten verschoben werden kann. Folgende Themen standen im Mittelpunkt: Tauschen, Mieten, Wiederverwenden und Reparieren.
Der ökologische Fussabdruck fällt je nach Land unterschiedlich aus. Der Overshoot Day, Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstermin liegt jeweils an einem errechneten Datum im Jahr, dann, wenn die Ressourcen des Jahres bereits verbraucht sind. In der Schweiz war es im Jahr 2023 der 13. Mai, in Österreich sogar der 4. April, in den Niederlanden der 12. April, in Deutschland der 4. und in Frankreich der 5. Mai.
Bezogen auf die Schweiz bedeutet es, dass das Land viermal so viel natürliche Ressourcen verbraucht, wie das Ökosystem des Landes sich erneuern kann. Würde die Schweiz ihr ursprüngliches Pariser Ziel verfolgen, ihre Emissionen von 1990 bis 2030 zu halbieren, würde sich der Swiss Overshoot Day um 72 Tage auf den 24. Juli verschieben.
Am Bring- und Holmarkt konnten Gegenstände abgegeben und kostenlos mitgenommen werden. Ergebnis war ein ständiger Tauschprozess im Laufe der Veranstaltung. Ein Vortragsprogramm lud zum Zuhören ein.
Die gesamte Menschheit verbraucht insgesamt zu viele Ressourcen – etwa für Tierhaltung, Nahrungsmittelherstellung, Produktion von Produkten, für Konsum, Fortbewegung und Tourismus, Strassen- und Städtebau sowie Wohnen. Bereits Mitte der 1970er Jahre war nach Darstellung des Global Footprint Network eine kritische Grenze überschritten. Die menschliche Nachfrage an erneuerbaren ökologischen Ressourcen und Dienstleistungen habe bereits der Kapazität von anderthalb Erden entsprochen. Bei gleichbleibender Entwicklung würden bis 2050 jährlich Ressourcen zweier Planeten beansprucht werden. Zu den entsprechenden Indikatoren dieses Phänomens werden u.a. gezählt: Treibhauseffekte, die schneller erzeugt werden, als sie von Wäldern und Ozeanen absorbiert und abgebaut werden, Abholzung der Wälder, Rückgang der Artenvielfalt und Überfischung.
Es ging darum, Passanten und Besucher für Möglichkeiten zu sensibilisieren und so durch konsequentes Handeln den Schweizer Overshootday nach hinten zu verschieben. Die Organisatoren boten vor allem Anregungen, wie sich zukünftiges Wohnen ressourcensparend gestalten lässt. Wohngegenstände, die man nicht mehr benötigt, können mitgebracht und andere Gegenstände mitgenommen werden – alles unentgeltlich.
Zudem gab es an den beiden Tagen ein vielseitiges Programm mit Livetalks, Musik, Workshops und Theater.
Weil Girsberger als nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen auch die Möglichkeit bietet, Möbel, die in die Jahre gekommen und abgenutzt sind, zu erhalten und diese zu überarbeiten. Dadurch wird ihre Nutzungsphase verlängert. Holzgestelle können abgeschliffen und neu lackiert, Polster und Bezugsstoffe von Sitzmöbeln erneuert werden. Dabei optimieren wir nach Wunsch auch die Produkteigenschaften. Damit helfen wir, Ressourcen zu sparen. Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Leben und zur Kreislaufwirtschaft und wollten gerne die bestehenden Möglichkeiten einem breiteren Publikum bekannt machen.
Girsberger trug mit alten Stühlen zur weithin sichtbaren Skulptur bei.
Statement von Davide Mastrodomenico, Leitung Geschäftsbereich Remanufacturing, Girsberger AG
Informationen zum Ausstellungsexponat
https://www.movethedate.ch/post/exponat
Informationen zum Weltüberlastungstag
www.footprintnetwork.org
www.overshootday.org