KKL Luzern – Bestuhlung des berühmten Konzertsaals durch Girsberger umfassend überarbeitet


Mittlerweile ein architektonisches Wahrzeichen von Luzern, wurde das vom französischen Architekten Jean Nouvel geplante Konzert- und Kongresshaus (KKL) bald nach seiner Einweihung eines der ersten Häuser im Schweizer Musikbetrieb – mit einem der akustisch besten Säle der Welt. 20 Jahre nach Eröffnung des sich in Dauernutzung befindlichen Konzertsaales wurde von Girsberger Remanufacturing die Generalüberholung der Saalbestuhlung mit 1898 Sitzen abgeschlossen. So lassen sich die Jubiläumskonzerte der Saison angemessen feiern.

 

Bützberg, 24.07.2018

Zweifelsfrei zählt das KKL Luzern zu den spektakulärsten zeitgenössischen Bauwerken der Schweiz. Sein auskragendes Vordach zum Hafen des Vierwaldstättersees vereint drei Gebäudeteile, bietet Schutz und vermittelt Ruhe an einem touristisch neuralgischen Punkt.

Im Rahmen notwendiger Sanierungsarbeiten erfolgte eine Überarbeitung der Saalbestuhlung, mit der Girsberger beauftragt worden war. Nach fast zwei Jahrzehnten intensiver Nutzung hatte sie rein optisch deutliche Gebrauchs- und Abnutzungserscheinungen gezeigt. Zudem verursachten Drehlager in den Klappsitzen hörbare und störende Geräusche. In fünf Etappen wurde die Überarbeitung zur Ausnutzung eines knappen Zeitfensters im Zweischichtbetrieb durchgeführt. Dabei sollte das Gesamterscheinungsbild der Sitzreihen im architektonischen Kontext bewahrt

werden. Das neu gewählte Bezugsmaterial, ein strapazierfähiger Veloursstoff, musste daher in derselben Farbe wie die bis dato bestehende Polsterung eingefärbt werden. Die Ausführung vom Zuschnitt mit einem computergesteuerten Cutter mit optimierten Schnittbildern bis zu den Polster- und Näharbeiten erfolgte durch die Spezialisten und Spezialistinnen von Girsberger mit grosser Sorgfalt.







Girsberger Remanufacturing ist ein jüngerer Geschäftsbereich der Firmengruppe, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bestehendes und qualitativ hochwertiges aber in die Jahre gekommenes Mobiliar zu überarbeiten, zu sanieren und gegebenenfalls auch mit neuen Eigenschaften zu versehen.

So konstruierten auch im Falle des KKL die Ingenieure von Girsberger neue Klappbeschläge samt Gegengewicht sowie Sitz- und Rückenbrettbefestigungen für die Stuhlreihen. Nun minimieren zusätzliche Kunststofflager die unerwünschten Klappgeräusche. Im hauseigenen Testlabor war der neue Klappmechanismus auf sein Verhalten im Langzeitbetrieb getestet und optimiert worden. Damit der Austausch vor Ort ohne Unterbrechung des Konzertbetriebs stattfinden konnte, waren Sitz- und Rückenpolster vorgefertigt worden. Statt die bestehenden, mit Formschaum ummantelten Stahlrahmen freizulegen und danach aufwändig zu umschäumen, wurden die neuen Polstermodule unter Berücksichtigung aller Brandschutzanforderungen auf einer 15 mm starken Sperrholzträgerplatte aufgebaut. Damit konnte eine vergleichbare Stabilität erreicht werden, die zudem kostengünstiger und ökologischer war.

Durch das Errichten einer mobilen Werkstatt fanden alle Staub entwickelnden Arbeiten in einem Container ausserhalb des KKL statt. Der Polsteraustausch konnte ohne besondere Reinigungs-massnahmen erfolgen, die insbesondere die akustisch wirksame Wandverkleidung in Mitleidenschaft gezogen hätten.

In jedem Fall zeigt sich eine Sanierung bewährten Mobiliars als nachhaltige Massnahme, die nicht nur werterhaltend sondern im denkmalgeschützten Umfeld sogar notwendig ist.

 

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Dorothea Scheidl-Nennemann
Public Relations Manager - Girsberger Group
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